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Brauchtum erhalten - Gemeinschaft pflegen - Neues gestalten

Geschichte:

In Deutschland findet die Einrichtung des Alterspräsidenten erstmals in einer Ständeversammlung Erwähnung, in der Geschäftsordnung für die zweite Kammer des Badischen Landtages, die sich an der landesständischen Verfassungsurkunde des Großherzogtums Baden von 1818 orientiert. Auch die Geschäftsordnung der zweiten Kammer des Preußischen Landtags von 1849 kennt die Funktion eines Alterspräsidenten, die von dort in die Geschäftsordnung des Reichstags des Norddeutschen Bundes, des Reichstages des Deutschen Reiches und schließlich des Bundestages übernommen wurde. Bei der Wahl des ersten Vorsitzenden eines Gremiums eröffnet der Alterspräsident die Versammlung mit einer kurzen Ansprache, die auf die gemeinsamen Satzungsgrundsätze eingeht, stellt die Beschlussfähigkeit fest und leitet die Wahl des Vorsitzenden. Ist die Wahl abgeschlossen, übernimmt der neugewählte erste Vorsitzende die Leitung der Versammlung[1].

Mit der Leitung der konstituierenden Sitzung wird in den europäischen Parlamenten seit der Französischen Revolution ( Revolutionsverfassung von 1791 ) üblicher Weise das an Lebensjahren älteste Mitglied des Hauses, der sogenannte „Alterspräsident“, betraut.

Laut Versammlungsbeschluss, der St. Antonius Männerschützenbruderschaft vom 22.11.1981 wird das an Lebensjahren älteste Mitglied Alterspräsident der Bruderschaft.

[1] Quelle: Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages Nr. 76/05 , 17.10.2005


Die Alterspräsidenten der St. Antonius Männerschützenbruderschaft seit 1930
Zusammengestellt von Herbert Aretz

Krüger
Horst Krüger

Amtsinhaber: 1997 - 2012
Geboren: 30. Mai 1928
Verstorben: 26. April 2012
Beruf: Zimmermann Polier
(siehe Hubertus-Bote, November 2012)

Auf der Jahreshauptversammlung am 30.11.1997 stellt der Schriftführer unter TOP1 fest, dass nach unserem verstorbenen Schützenbruder Martin Häp nun Horst Krüger das Amt des Alterspräsidenten inne hat. Aus gesundheitlichen Gründen kann er aber nicht an der Versammlung teilnehmen. Auch in den Folgejahren hat seine schwere Krankheit ihn an der Teilnahme von Veranstaltungen der Bruderschaft stets gehindert. Horst Krüger wurde auf der Versammlung vom 06.05.1967 einstimmig in die Reihen der Schützen aufgenommen. Als Neubürger war er mit seiner Familie aus Willich nach Voesch umgezogen. Das Schützenwesen kannte er schon aus seiner Zeit in Willich. Horst Krüger war eine Frohnatur und hatte keine Schwierigkeiten, heimisch zu werden.
Schon 1967 wurde er zum Darsteller des St. Martin in Voesch gewählt.

 

Er übernahm in der Bruderschaft wichtige Aufgaben. So war er Kassenprüfer, Schießwart, Offizier und Platzmeister.

Seine humoristische Sternstunde schlug am 23.01.1971 als er erstmals den „Hubertus-Boten“ vortrug. In vorzüglicher Weise hat er die übers Jahr verteilten Episoden einzelner Schützen in Versen glossiert. Diese Bierzeitung erschien bis in die 80-er Jahre regelmäßig zum Patronatsfest. Das war immer der Knaller des Abends. 1979 hob er mit Dieter Buwalda und Siegfried Eiblmaier den Karneval der Voescher „Männ“ aus der Taufe. Auch dies war sehr schnell ein Höhepunkt im jährlichen Veranstaltungskalender der Antonius Bruderschaft.
Horst Krüger wird noch über Generationen in bester Erinnerung der Vöscher Bürger bleiben.


Haepkl
Martin Häp

Amtsinhaber: 1997
Geboren: 18. Oktober 1916
Verstorben: 02. Oktober 1997
Beruf: Industriemeister
(siehe Hubertus-Bote, November 1997)

Im Protokoll der Versammlung vom 02.04.1997 findet sich ein Hinweis, dass Martin Häp schwer erkrankt im Krankenhaus liegt und daher zurzeit das Amt des Alterspräsidenten nicht ausüben kann. Die Mitglieder der Bruderschaft wünschen ihm baldige Genesung. Der Gesundheitszustand verschlechterte sich aber von Woche zu Woche. Am 02.10.1997 verstarb er dann nach schwerem Leiden. Die Nachricht von seinem Tod hat alle Schützenbrüder sehr getroffen.
Er hätte zu gerne das Amt des Alterspräsidenten auch öffentlich präsentiert, zumal sein Vater wahrscheinlich der erste Alterspräsident der Bruderschaft war. Seit 20. Juni 1948 gehörte Martin Häp der St. Antonius Bruderschaft an. In diesen 49 Jahren hat er viele Ämter, wie Minister, verschiedene Offiziers- und Vorstandsposten inne gehabt. Es war ihm immer Freude und Ehre, wenn er für die Bruderschaft tätig sein konnte.
Alle Schützen haben ihn sehr geschätzt.


 Knott Jakob

Jakob Knott

Amtsinhaber: 1994 – 1997
Geboren: 04.Juni 1913
Verstorben: 24.März 1997
Beruf: Bauer und landwirtschaftlicher Lohnunternehmer
(siehe Hubertus Bote Mai 1997)

Jakob Knott wurde am 05.03.1994, als nunmehr ältester Schützenbruder der Bruderschaft, vom Vorsitzenden Johannes Ingendae als Alterspräsident der Versammlung vorgestellt. Jakob Knott wurde am 01. Mai 1949 in die Bruderschaft aufgenommen. Sein Bruder Josef war schon seit dem 22.06.1947 Mitglied der Bruderschaft und sein Vater Josef Knott sen., war Gründungsmitglied und der erste Fahnenträger der Bruderschaft. Da die Fahne erst 1932 angeschafft wurde, konnte er mit Eintritt seines Sohnes Jakob in die Bruderschaft auf 18 Jahre Fahnenoffizier zurückblicken. Am gleichen Tag als Jakob Knott in die Bruderschaft eintrat, legte Josef Knott sen. sein Amt als Fahnenträger aus Altersgründen nieder.

In den nun folgenden Jahren war Jakob Knott als eifriger Schützenbruder bei allen Aktivitäten der Bruderschaft stets zur Stelle. Er wurde von allen Schützenbrüdern sehr geschätzt. Als am 13.02.1954 der amtierende Vorsitzende Julius van Meegen aus Altersgründen sein Amt niederlegte, wurde Jakob Knott zum ersten Vorsitzenden einstimmig gewählt. Es war für die Antonius Bruderschaft eine gute Wahl. Seine ruhige, ausgleichende und rechtschaffene Art war für alle Schützen Vorbild. Unter seiner Führung ist die Bruderschaft zu einer beachtlichen Größe von etwa 70 Männern gewachsen.
Für die Honschaft Voesch ist sie der gesellschaftliche Mittelpunkt der Bevölkerung.

Unter der Regie von Jakob Knott wurden viele schöne Schützenfeste gefeiert.


 Quinders

Josef Quinders

Amtsinhaber: 1989 - 1994
Geboren: 28. Mai 1910
Verstorben: 16. Januar 94
Beruf: Bauer

Josef Quinders wurde am 26.11.1989, als nunmehr ältester Schützenbruder der Bruderschaft, vom Vorsitzenden Johannes Ingendae als Alterspräsident der Versammlung vorgestellt.

 

 

 

 

 


Kappel

 

Peter Cappel

Amtsinhaber: 1985 - 1989
Geboren: 20. Oktober 1903
Verstorben: 26. September 1989
Beruf: Schreinermeister und Gastwirt

Peter Cappel wurde auf der Versammlung am 16.06.1985 zum Alterspräsidenten gewählt. Nach Befragen nahm er das Amt des Alterspräsidenten an. Seit 1932 war Peter Cappel der Vereinswirt der Bruderschaft. Nachdem 1935 auf Anordnung des Schützenbundes verstärkt ein Übungsschießen angeordnet wurde, erklärte sich Peter Cappel bereit, in seiner Schreinerei kostenlos einen Schießstand zu bauen. Ab dieser Zeit wurden ziemlich regelmäßig Schießübungen durchgeführt. Er hat sich auch in späteren Jahren bis zur Aufgabe der Gaststätte Anfang der 1970er Jahre sehr tatkräftig für den Schießsport eingesetzt. Er starb am 26. September 1989, nachdem er über St. Hubert nach Hüls verzogen war.

 

 


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Peter Türk

Amtsinhaber: 1981 - 1985
Geboren: 31. Mai 1901
Verstorben: 25. April 1985
Beruf: Maurermeister

Peter Türk wurde auf der Versammlung am 22.11.1981 einstimmig zum Alterspräsidenten gewählt. Seine offizielle Ernennung fand am 23.01.1982 anlässlich des Patronatsfestes statt. Zur Freude aller Schützen hat Peter Türk zu allen öffentlichen Auftritten der Bruderschaft voller Stolz das Amt des Alterspräsidenten repräsentiert. Das Schützenwesen war ihm aus seiner alten Heimat Willich bestens vertraut. Sein plötzlicher Tod am 25. April 1985 hat alle Schützen schockiert. Ein lebenslustiger, humorvoller Schützenbruder war von uns gegangen. Wir werden seiner immer in Ehren gedenken.

 

 

 


  Sibben

Cornelius Sibben

Amtsinhaber: 1978 - 1981
Geboren: 04. August 1893
Verstorben: 19. September 1981
Beruf: Unbekannt

Cornelius Sibben wurde auf der Versammlung am 23.04.1978 einstimmig zum Alterspräsidenten gewählt. Sichtlich gerührt nimmt er die Wahl an. Er ist das letzte Gründungsmitglied der Bruderschaft. Die offizielle Ernennung findet zum Schützenfest der Junggesellen am 05.08.1978 statt.

Die letzte der 4 großen Plaketten der Alterspräsidentenkette ist von Cornelius Sibben.SibbenmedgrDie Inschrift lautet:

GEW. V.D. MITBEGRÜNDER DES VEREINS, ALTERSPRÄSIDENT CORNELIUS SIBBEN“.

Hubertus - Bote Oktober 1981:
Cornelius Sibben verstorben

„Am 19.09.1981 verstarb im Alter von 88 Jahren der Alterspräsident der St. Antonius Männerschützenbruderschaft St. Hubert / Voesch e.V. 1930, Cornelius Sibben. Mit ihm ist nun der letzte Mitbegründer der Bruderschaft aus dem irdischen Leben geschieden. Er war ein Schützenbruder, der um seine Person nie viel Aufsehen gemacht hat. Über 50 Jahre hat er in aller Stille den historischen Schützengeist für Glaube, Sitte und Heimat vertreten. Seine Treue zur Bruderschaft in schweren wie in guten Zeiten sowie seine Bescheidenheit sollen allen Schützenbrüdern Vorbild sein.
Die Bruderschaft wird seiner ein ehrendes Gedenken bewahren“.


 Bongen

Heinrich Bongen sen.

Amtsinhaber: 1968 - 1978
Geboren: 27. Jannuar 1891
Verstorben: Verstorben 21. April 1978
Beruf: Unbekannt

Heinrich Bongen sen. wurde auf der Generalversammlung am 01.12.1968 einstimmig zum Alterspräsidenten gewählt.
Die Präsidentenkette wurde zum Patronatsfest am 25.01.1969 vom Vorsitzenden überreicht. Heinrich Bongen war zur gleichen Zeit Ehrenvorsitzender.

Von ihm ist die 3. große Plakette an der Präsidentenkette.Bongenmedgr

Die Inschrift lautet:
Gewidmet von dem Mitbegründer des Vereins, Alterspräsident, Vorstandsmitglied
Heinrich Bongen, 25 Jahre.

Hubertus - Bote Mai 1978:
Heinrich Bongen verstorben

„Am 21. April 1978 verstarb im Alter von 87 Jahren der Alterspräsident und Ehrenvorsitzende der
St. Antonius Männerschützenbruderschaft St. Hubert-Voesch e.V. Heinrich Bongen. Als einer der letzten Mitbegründerder Bruderschaft hat der Verstorbene die Geschicke des Vereins maßgebend mitgestaltet. Lange Zeit gehörte er dem Vorstand als ehrenwerter Kassierer und zweiter Vorsitzender, sowie seit 1969 bis zu seinem Tode als Alterspräsident und Ehrenvorsitzender an.
Schützenbruder Heinrich Bongen war immer Vorbild, wenn es hieß, aktiv und fördernd für die Bruderschaft im Sinne für Glaube, Sitte und Heimat einzutreten. Die Schützen haben in ihm einen Freund und Bruder verloren. Sie werden seiner ein ehrendes Gedenken bewahren.


 Knott Josef

Josef Knott sen.

Amtsinhaber: 1961 - 1968
Geboren: 12. April 1882
Verstorben: 20. Oktober 1968
Beruf: Melker und Bauer

Die Alterspräsidentenkette wurde zum Patronatsfest am 21.01.1962 von Bundesmeister Zours übergeben

Von Josef Knott sen. ist die 2. Große Plakette an der Präsidentenkette.

Knottmedgr

Die Inschrift lautet:
Gewidmet von dem Mitgründer des Vereins Fähnrich Josef Knott, Alterspräsident 25 Jahre.


 Laurenzen

Heinrich Laurenzen

Amtsinhaber: 1948 - 1961
Geboren: 28. Oktober 1877
Verstorben: 25. September 1961
Beruf: Unbekannt

Heinrich Laurenzen wurde am 20.06.1948 einstimmig zum Alterspräsidenten gewählt. Von ihm ist die 1. große Plakette an der Alterspräsidentenkette.
Laurenzenmedgr

Die Inschrift lautet:
Zum 25 jährigen Stiftungsfest, gewidmet von dem Alterspräsidenten und langjährigen 1. Major
Heinrich Laurenzen“.


Schmitz

 

Heinrich-Josef Schmitz

Amtsinhaber: 1936 - 1948
Geboren: 04.Mai 1857
Verstorben: 10. April 1948
Beruf: Unbekannt

Josef Schmitz wurde am 29.11.1936 einstimmig zum Alterspräsidenten gewählt. Von den beiden ersten Alterspräsidenten gibt es keine großen Plaketten an der Präsidentenkette. Sie sind namentlich auf einer Plakette oberhalb der großen Plaketten der Alterspräsidentenkette im Jahr 2012 nachträglich graviert worden.

Porträt zur Verfügung gestellt von Enkelin Anna Katharina Schlegel geb. Schmitz.
Geburts- und Sterbedaten lt. Totenzettel

 

 

 


Haep Nikolaus

 

Nikolaus Häp

Amtsinhaber: 1930 - 1936
Geboren: 1862
Verstorben: 23. November 1936
Beruf: Unbekannt

Als Alterspräsident erscheint der Name Nikolaus Häp weder im 1. Kassenbuch noch im 1. Protokollbuch der Bruderschaft. Aus dem 1. Protokollbuch sind allerdings die Jahre 1930 und 1931 entfernt worden. Wann und warum das geschehen ist, kann nicht mehr festgestellt werden. Recherchen haben ergeben, dass für Nikolaus Häp im 1. Kassenbuch am 27.11.1936 ein Kranz abgerechnet wurde. Das Protokoll vom 29.11.1936 bestätigt, dass der Alterspräsident verstorben ist (ohne Namen).Es heißt hier: „Unser Vorsitzender gedachte in ehrenden Worten unseres verstorbenen Alterspräsidenten. Im Sterberegister der Pfarre St. Hubert ist der Tod von Nikolaus Häp mit Datum 23. November 1936 bestätigt. Nikolaus Häp war 1930 Mitbegründer der Bruderschaft und damals schon 68 Jahre alt. Er war das wahrscheinlich älteste Mitglied der Bruderschaft. Auf Grund der dargelegten Recherchen ist mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass Nikolaus Häp der erste Alterspräsident der Bruderschaft war, zumal in 1936 kein weiteres Gründungsmitglied im Sterberegister von St. Hubert aufgeführt ist.

 

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