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Brauchtum erhalten - Gemeinschaft pflegen - Neues gestalten

Ordnung muss sein, auch etwas Disziplin ist von Nöten, wir sind kein Karnevalsverein.
Ich versuche hier möglichst genau die Abläufe darzustellen, wie man sie mir einst beigebracht hat. Ich schreibe das deshalb, weil es keine in Stein gemeisselten Gesetze gibt. Wenn der Major das anders handhabt, wendet euch bitte an ihn und nicht an mich.
So wie in den Videos müsst ihr das aber nicht können.

 

Kommando allgemein:

Alle Komandos werden nur bei korektem Sitz der Uniform gegeben, die Jacke ist zugeknöpft, der Degen angeleg, Hut auf, Hanschuhe an, Krawatte ist gerichtet.
Eine Ausnahme davon ist das Ansagen von Runden, das kann auch ohne Hut, Degen und Handschuhe geschehen der Rest wie beschrieben.
Alle Komandos werden im stehen gegeben.
Jedes Kommando beginnt mit: „St. Antonius Männerschützenbruderschaft Achtung!“ - dies ist die generelle Einleitung auf ein nun folgendes Kommando und bedeutet umgehend jedes Gespräch einzustellen und zuzuhören, was der Major (in wenigen ausnahmen auch ein anderer Offizier) befiehlt. Den Kommandos ist folge zu leisten. Bitte bedenke, auch wenn wir „nur“ eine Schützenbruderschaft sind, wir „spielen“ das nach was für unsere Vorfahren noch bitterer Ernst war – also im Gedenken an unsere Ahnen, die wir ja damit ehren wollen. Das sollte man dann auch mit dem gebotenem Ernst tun oder es ganz bleiben lassen. Natürlich soll das ganze ja auch noch Spaß machen und sooo streng geht es ja auch nicht zu, aber man sollte wissen um was es geht.

Trinkkommando:

Das wichtigste Kommando gleich zu beginn.
Ursprünglich wurden bei der St. Antonius die Runden nicht kommandiert. Da es aber Spaß macht und der „Ordnung“ halber, hat sich folgender Ablauf wie man ihn auch bei den Junggesellen praktiziert eingebürgert.

Wenn die Runde vollständig ist, gibt der Major den Befehl: „St. Antonius Männerschützenbruderschaft Achtung!“ „Wir haben eine volles Glas vor uns stehen“ (das „voll“ bedeutet auch im Sinne von vollständig, es wurde für alle Schützenbrüder bestellt – wer also nichts hat, meldet sich jetzt oder möge für immer schweigen!) „Unser <Dienstrang/Vorname> hat es sich nicht nehmen lassen uns eine Runde zu kredenzen – wir wollen ihn dafür 3x hoch leben lassen.
Er lebe zum ersten mal – Hoch (Hoch wird von allen gerufen)
zum 2./3. mal…Hoch.

Daran anschließend übernimmt der Spieß das Kommando und gibt den Befehl zum trinken:
Das Gewehr (kurze Pause der Dramatik wegen) über! Nun wird getrunken. Wieviel entscheidet jeder selber aber wer aufhört zu trinken ist fertig, es wird nicht neu angesetzt. Man hält sein Glas nun in der schwebe über seinen Deckel und wartet bis alle fertig sind. Sind alle fertig, wird der Spieß den Befehl „Gewehr (Pause) ab!“ geben, dem alle mit dem gleichzeitigen absetzen des Glases folge leisten.

Ist der Major oder der Spieß nicht vor Ort, gilt die Regel das immer der höchste Dienstgrad ansagt und der niedrigste Dienstgrad den Part vom Spieß übernimmt. Der König, Minister, General gibt keine Befehle in Form von Kommandos. Die Rangfolge der verbleibenden Offiziere stellt sich somit wie folgt da: Fähnrich, Hauptmann, Stabsarzt, Leutnant, General Adj., Major Adj., Fahnen Adj.
Ausnahme die Runde ist vom Major, dann übernimmt sein Adjutant.
Wer gerne üben möchte um ganz sicher zu sein, dass er dieses wichtige Kommando drauf hat, dem stehe ich gerne als Partner zur Seite. Anfallende Kosten sind natürlich vom Schüler zu tragen.

Kommandos

Alle Kommandos werden vom Major oder vertretungsbedingt vom Hauptmann im "Stillgestanden" erteilt. Vorab gibt es ein „St. Antonius Männerschützenbruderschaft Achtung fertig werden."
Fertigwerden bedeutet nicht der letzte Aufruf zum Bier bestellen und noch eine rauchen, sondern sich Marschfertig zu machen. Jacke zu, Handschuhe an, Hut auf usw.
Wer damit fertig ist, kann noch sein Getränk austrinken und seine Zigarette aufrauchen.
Normalerweise geht es dann aber recht bald los.

Kommando:
St. Antonius Männerschützenbruderschaft antreten oder in Marschrichtung antreten

Da, wo die Musik (Trommelcorps) steht ist "Vorne".
Der Zugführer bzw. unser Major steht "Vorne".
Die Reihenfolge beim Antreten in Marschrichtung ist:

                 

  ^ Marschrichtung ^  
Major    Major Adjutant
Fahnen Adjutant Fähnrich Fahnen Adjutant
General Adjutant General General Adjutant
Minister König Minister
Hauptmann   Stabsarzt
Leutnant   (Spieß)
  Spieß  
Grüner   Grüner
Grüner Sanitäter Grüner


Gehen wir mit Damen, gehen diese am rechten Arm, außer beim General, weil er – da die Offiziere keinen Degen ziehen (präsentieren) können – stellvertretend als ranghöchster Offizier am Hut grüßt und natürlich der König, da er nie seinen Degen zieht und immer am Hut grüßt.

Kommando:
"St. Antonius Männerschützenbruderschaft!" "Stillgestanden!" – "Richt Euch!" (bei " – " kurze, ca. 3 Sek., Pause)
Dabei geht die Blickrichtung zum Zugführer, da der Major der Truppe gegenüber steht also zum Major Adj. der Zug richtet sich durch kleine, kurze Schritte zum Zugführer aus.

Kommando:
"Augen – gerade – aus!" – – "Das Gewehr – über!" ["Gewehr – ab!"]

Nach dem Kommando "Das Gewehr", kommt immer "über"!
Nach dem Kommando "Gewehr", kommt immer "ab"!
Mit "Gewehr" sind auch Degen gemeint.

Kommando:
"Rechts (Links) um!" – "Im Gleichschritt – Marsch"

Eigentlich ist es so, das bei "Marsch" das Trommelcorps eine Locke spielt und sich erst dann der Zug in bewegung setzt und das Trommelkorps, Musikkorps und das Schützenregiment bleibt beim "Locken" stehen!
Beim Einsetzen der Musik wird dann abmarschiert. (ist bei uns aber nicht so, da geht es mei „Marsch“ los.
Begonnen wird immer mit dem linken Fuß (Paukenschlag).

Kommando:
"Abteilung – Halt!"

Kommando "Halt!" wird beim Niedersetzen des rechten Fußes gegeben.
Der Schütze macht nach "Halt!" noch einen Schritt, zieht den rechten Fuß heran und steht still.

Kommandos bei Meldungen:

Kommando:
St. Antonius Männerschützenbruderschaft - "In Marschordnung antreten!" | "Schützen – stillgestanden!" – "Richt euch!" | "Augen - gerade – aus!" | "Das Gewehr – über!"
(bei "Das Gewehr" greift die rechte Hand zum Griff des Degens. Bei "über" wird der Degen gezogen und der Degen einmal nach vorne/unten geführt; die Spitze des Degens bleibt ca. 20 cm über dem Boden und dann mit herunterhängendem Arm an die rechte Schulter angelegt.

"Achtung – Präsentiert das – Gewehr!" | "Zur Meldung (an „den General") – Augen Rechts!" (Die Augen – Links!) – [Auf "Die Augen" folgt immer "Links"]

Bei "Präsentiert das Gewehr" wird der Degen am herunterhängenden Arm nach vorne/unten geführt; die Spitze des Degens bleibt ca. 20 cm über dem Boden und dann im Handgelenk nach links gedreht.

Meldung:
"Herr General, ich melde: St. Antonius Männerschützenbruderschaft (Offizierskorps) vollständig angetreten!"
(Dabei Grüßt der Major durch Anlegen der rechten Hand an die rechte Schläfe.) Danach

Kommando:
"Augen – gerade – aus!" – "Das Gewehr – über!" - "Gewehr ab!" (wenn die Schützen weiterhin stehen bleiben) oder:
"Augen – gerade – aus!" – "Das Gewehr – über!" – "Rechts – um!" bzw. "Links – um!" – "Im Gleichschritt – Marsch!"

Kommandos zur Parade (Vorbeimarsch)

Kommando:
"Zur Parade (Zum Vorbeimarsch) in Marschordnung antreten!"
"Schützen – stillgestanden!" | "Richt Euch!" | "Augen – gerade – aus!" | "Das Gewehr - über!" | "Parade in Zügen – mit ca. 2 Armlängen Abstand – "Rechts – um!" bzw. "Links – um!" – "Im Gleichschritt – Marsch!"

Ab ca. 5-10 m vor den Königen / Ehrengästen wird nach dem Kommando präsentiert!
"Achtung – Präsentiert das – Gewehr!" | – Augen Rechts!"

Bruderschaftsfahne
Die Bruderschaftsfahne wird bei „Präsentiert das – Gewehr“ nach  vorne präsentiert (entsprechend Abstand halten!).

Kommando nach der Parade:
"Augen Gerade – aus!" | "Das Gewehr – über!" Gewehr ab!
Die Schützen marschieren bis an eine vorher bestimmte Stelle (Festzelt) weiter und halten dort.

Grüßen, marschieren usw.

Richtiges Grüßen
·    rechte Hand an die rechte Kopfbedeckung / Schläfe
·    rechte Hand, Finger aneinander liegend, Daumen angelegt
·    Handrücken nach oben
·    Unterarm und Hand bilden eine Gerade
·    Ellenbogen etwa Schulterhöhe
·    Abnahme der Front = Kommando: „Präsentiert das Gewehr – Augen rechts“ = Kopf geht nach rechts und folgt dem letzten Ehrengast, bis dieser 3 Schritte weiter ist. Kopf geht zur Mitte. (Auf Kommando achten!!)
Bei der Nationalhymne grüßen = General, Major, König.
In der Kirche grüßen General und König

Haltung des Degens
» Immer auf Sicherheit achten!!! «
·    Im Stand = in der Scheide nach unten.
·    bei "Gewehr über" = Scheide nach unten – Degen an die rechte Schulter.
·    beim "Marsch" = in der Scheide nach unten
·    bei der "Parade" = Scheide nach unten – Degen bei herabhängendem Arm an die linke Hosennahtoben. (Spitze ca. 30cm vom Boden)
·    beim "Präsentieren" = siehe Parade

Marsch- und Paradeschritt
Marsch = Beginn immer mit dem linken Fuß. (Paukenschlag)

Bedeutung "Gewehr"
„Gewehr“ bedeutet gleich Degen, Gewehr, Fahnen, Musikinstrumente usw.

Degen beim Gottesdienst
Der Degen wird nicht gezogen/präsentiert.

Trageweise der Bruderschaftsfahne

  • Die Bruderschaftsfahne wird von zwei Fahnenoffizieren begleitet. Diese halten sich immer in unmittelbarere nähe der Fahne auf.
  • Die Fahnenoffiziere tragen, da sie die Bruderschaftsfahne und den Fähnrich beschützen, einen Degen
  • Die Bruderschaftsfahne wird so getragen, daß das Tuch nach vorne zeigt.
  • Die Bruderschaftsfahne wird nie geschwenkt.
  • Die Bruderschaftsfahne wird beim Ein- und Ausmarsch zum Festgottesdienst und bei der Wandlung am Altar nach vorne richtend getragen (ca. 45°).
  • Die Bruderschaftsfahne beschreibt beim Einmarsch zum Festgottesdienst am Altar ein Kreuzzeichen in senkrechter Haltung.
  • Fahnenoffiziere behalten am Altar die Kopfbedeckung auf dem Kopf
  • Fahnenoffiziere stehen am Altar. [Sie sitzen nie!]
  • Die Bruderschaftsfahne wird beim Präsentieren, beim Vorbeimarsch oder bei der Parade rechts nach vorne richtend getragen (ca. 45°)

Bei einem Trauerfall

  • Die Fahne wird aufrecht zur Grabstätte getragen
  • Wenn möglich steht die Fahnenabordnung hinter dem Grab
  • Wird der Sarg in die Erde gelassen, wird die Fahnn gesenkt. Das gilt auch, wenn der "Alte Kamerad" gespielt wird, oder wenn Kränze niedergelegt werden.
  • Um dem Toten die Ehre zu erweisen, treten die Fähnriche zuletzt ans Grab und neigen dort die Fahne bis auf den Sarg.
  • Die Fahne wird aufrecht von der Grabstätte weggetragen.

 

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